80 Jahre Kriegsende | 80 Jahre Ende des Missbrauchs der Höhle Heimkehle

Die »Heimkehle« ist nicht nur Schauhöhle, Fledermausquartier und nationaler Geotop. Sie ist auch Kulturdenkmal und Mahn- und Gedenkstätte.

Von 1944 bis 1945 diente die Höhle als unterirdische »Thyra-Werke«, wo KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und dienstverpflichtete Zivilarbeiter unter menschenunwürdigen Bedingungen Fahrwerks- und Zubehörteile für die JU 88 und die JU 188 fertigen mussten.

In der Nacht vom 4. auf den 5. April 1945 wurden das KZ-Außenlager Rottleberode und die Thyra-Werke in und an der Heimkehle geräumt. Die Maschinen verstummten, die Höhle wurde verlassen und die KZ-Häftlinge wurden auf einen Todesmarsch getrieben. Die meisten von ihnen sollten das Ende des Zweiten Weltkrieges nicht erleben.

Die historischen Daten 4. und 5. April nimmt die Gemeinde Südharz zum Anlass, um mit einer Gedenkveranstaltung des Kriegsendes vor 80 Jahren und der Opfer von Zwangsarbeit und Gewaltherrschaft im Zweiten Weltkrieg zu gedenken.

Die Schirmherrschaft über die Gedenkveranstaltung der Gemeinde Südharz übernimmt Dr. Tamara Zieschang, Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt.

Die Gedenkfeier wird musikalisch von Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen begleitet.
Gedenkreden und Kranzniederlegungen durch den Bürgermeister der Gemeinde Südharz Peter Kohl und die Schirmherrin sind vorgesehen.
Die Festrede wird Andreas Froese, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, halten.
Zusätzlich wird Herr Peter, Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Sangerhausen, das begleitende Geschichtsprojekt vorstellen und offiziell übergeben.

Zur Gedenkfeier und zum begleitenden Vortragsprogramm sind Einwohnerinnen und Einwohner, die sich für die Geschichte der Höhle Heimkehle interessieren und das Erinnern für die Zukunft lebendig halten wollen, herzlich eingeladen.

Hinweise:

• Gäste, die einen Kranz oder Blumengebinde am Gedenkstein niederlegen möchten, können dies ab 10:15 Uhr tun.
• Die Gedenkfeier findet im Freien am Gedenkstein statt.
• Die Teilnahme an der Gedenkfeier steht allen offen.
• Bei der Anreise folgen Sie auf dem Parkplatz bitte den Anweisungen der Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr.
• Das Parken entlang der Zufahrtsstraße zur Heimkehle ist untersagt.
• Während der Gedenkfeier ist die Nutzung des Spielplatzes nicht gestattet.
• Am Gedenktag 5. April 2025 findet nur eine öffentliche Höhlenführung statt. Diese ist für 14:30 Uhr geplant. Verzögerungen im Ablauf bitten wir zu entschuldigen.
• Änderungen im Programmablauf vorbehalten.